WILLI - EIN KALB WÄCHST HERAN

AUS DEM LEBEN UNSERER NUTZTIERE

 

"AUS DEM LEBEN UNSERER NUTZTIERE" stellt unsere Nutztiere in den Mittelpunkt! Denn wie gut kennen wir sie eigentlich noch - unsere Rinder und unsere Hühner? Unsere Nutztiere liefern uns Lebensmittel – wie selbstverständlich halten wir sie und machen Profit mit ihnen. Doch welche alltäglichen Bedürfnisse haben sie eigentlich? Können wir unsere Tiere überhaupt artgerecht halten? Woran erkennt man ein glückliches Huhn und warum ist der Herdenverbund so wichtig für Milchkühe?

 

In "AUS DEM LEBEN UNSERER NUTZTIERE" begleiten wir ein Nutztier von Geburt an und begegnen ihm als soziales und fühlendes Lebewesen. Das Kalb Willi, welches bei seiner Mutter bleiben kann und den Legehennen Bruderhahn Klaus, der am Leben bleiben darf. Absolute Ausnahmeen in der heutigen Nutztierhaltung. 

 

Indem die Filme den Mehrwert für Tier und Landwirt zeigen, wenn Huhn und Rind nicht wie Produkte sondern wie fühlende Lebewesen behandelt werden, stellen sie die konventionelle Nutztierhaltung in Frage. Das männliche Kalb Willi und die beiden Küken Inge und Klaus sind die Hauptrollen der Reportagen.

 

Das männliche Kalb Willi würde eigentlich kurz nach seiner Geburt von seiner Mutter und der Milchkuherde getrennt werden, wie fast alle Kälber der Milchindustrie in Deutschland. Denn die Kälber trinken die Milch, die einzig dem Menschen vorenthalten ist. Sobald die Kälber auf der Welt sind, sind sie nutzlos. Denn sie sind für den Markt eher nutzlos: sie geben keine Milch und ihr Fleischansatz ist mager. Dafür wurden schließlich die Mastrinder gezüchtet, eine andere Zuchtlinie. Doch Willi hat Glück gehabt. Er darf bei seiner Mutter Tana bleiben auf dem Hof De Oeko Melkburen in Schleswig-Holstein.

 

Der ehemalige konventionelle Landwirt Hans Möller hat vor fünf Jahren beschlossen auf Muttergebundene Kälberaufzucht umzustellen. Mutterkuh und Kalb können nun die ersten drei Monate nach der Geburt zusammen bleiben und werden nicht direkt getrennt. Sie stehen gemeinsam mit dem Zuchtbullen und den Kälbern auf der Weide. Eine emotionale Entscheidung für Hans, denn wirtschaftlich war die Umstellung eine Herausforderung. Immerhin trinkt ein Kalb wie Willi in den ersten drei Monaten nach der Geburt zweidrittel der Milch seiner Mutter weg. 

 

Die Reportage begleitet Willi ein Jahr lang auf Hans Hof. Willi steht symbolisch für abermillionen Tiere in Deutschland, die gezüchtet wurden, um uns zu ernähren - ohne Rücksicht auf Fehler im System, wie das eigentlich überflüssige Kalb Willi. 

 

WILLI - EIN KALB WÄCHST HERAN
WILLI - EIN KALB WÄCHST HERAN
WILLI - EIN KALB WÄCHST HERAN

REGIE: ANTONIA COENEN UND PHILIPP JURANEK

KAMERA: AXEL WARNSTEDT UND FRIEDOLIN SCHÖPPER

SCHNITT: TIM GREINER

MUSIK: ALEXANDER GEIGER